Sainaewwel e.V.

Bürstädter Mundart Theatergruppe - Seit 1985

Aktuelles

Jahreshauptversammlung der Sainäwwel

Am 23.11.2023 fand, dank toller Unterstützung durch den Heimat- und Carnevalverein Bürstadt in deren Vereinsheim die Jahreshauptversammlung der Sainäwwel für 2023 statt. Zur Sitzung waren 26 Mitglieder anwesend und Gabi Schäfer-Bauer begrüßte die Teilnehmer. Es wurden...

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Jahreshauptversammlung am 26.11.2023

Hallo liebe Sainäwwel, am 26.11.2023 findet unsere diesjährige Jahreshauptversammlung beim Vereinsheim des HCV Bürstadt, Die Lächner 9 (kurz hinter REWE) in Bürstadt statt. Die Einladung erfolgt nach § 7.2 unserer Satzung. Zu dieser Versammlung sind alle Mitglieder...

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Liebe Sainäwwel-Fans

wir haben von der Stadt erfahren, dass das Bürgerhaus Riedrode als Ersatzstätte für den Kindergarten genutzt werden muss. Dort gibt es einen Wasserschaden. Aufgrund eines ausstehenden Gutachtens gibt es derzeit keine terminliche Festlegung wie lange dies dauern wird....

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Die „Sainäwwel“ stellen sich vor

Die Gründung der Theatergruppe erfolgte im Februar 1985 durch die Ehepaare Gebhardt und Gumbel. Ziel der Gruppe war und ist auch heute noch unverändert: Theaterspielen um anderen eine Freude zu machen und um dem eigenen Hobby nachzugehen. Darüber hinaus erfolgt die Weitergabe der eingespielten Reinerlöse für wohltätige und gemeinnützige Zwecke. Zu den Gründern stießen relativ schnell die Ehepaare Bauer und Ruh, sowie Andrea Ofenloch dazu.

Im Juli 1985 hatte die Gruppe auch endlich Ihren Namen: Um die Verbundenheit mit dem Bürstädter Dialekt auch nach außen zu demonstrieren, entschied man sich für “Die Sainäwwel”.

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Der erste Auftritt der Schauspieler fand allerdings noch außerhalb Bürstadts statt, und zwar im Altenpflegeheim Mannheim – Neuostheim mit dem Stück “Besuch aus Mannem”.
Durch die guten Kontakte zur Pfarrei St. Peter und zu Herrn Pfarrer Koser war in den ersten Jahren der Pfarrsaal von St. Peter das Domizil der Sainäwwel. Hier konnte man auch bald auf einer selbst mitfinanzierten Bühne spielen.

Stolz kam man auf insgesamt sechs erfolgreich aufgeführte Stücke der Jahre bis 1990 zurückblicken (siehe Historienseite). Umbauten im Pfarrsaal St. Peter waren Anlass, dass die “Sainäwwel” im Oktober 1990 ihren Spielort in die Tanzschule Kohler verlegten, wo sie ideale Voraussetzungen vorfanden.

Im März 1991 feierte die Gruppe dort mit dem Stück “Bessere Leid und Broggelboahne” einen tollen Einstand. Die jährlichen Aufführungen (siehe Historienseite) gingen auch hier sehr erfolgreich weiter.

Die Stadt Bürstadt hat in Anerkennung dieser Leistungen den Kulturpreis 1994 an die Theatergruppe vergeben. Die offizielle Verleihung erfolgte anlässlich der Premiere des Stückes “Wann e aldie Scheijer brennd” am 10.03.1995, dem 10-jährigen Jubiläum der Sainäwwel.

In den folgenden Jahren gingen jeweils im März/April lustige Mundartstücke über die Bühne der Tanzschule Kohler und das Publikum war begeistert.

Die Beschlüsse über Aufführungen, Spendengelder und Organisatorisches werden von der Gruppe gemeinsam getragen. Federführend sind dabei die unter Ansprechpartner genannten Personen.

Die Theatergruppe „Die Sainäwwel“ aus Bürstadt wurde als Initiative des Monats September 2004 von der Hessischen Landesregierung ausgezeichnet.

Damit hat die Hessische Landesregierung der Theatergruppe für ihr umfangreiches freiwilliges und ehrenamtliches Engagement zur Unterstützung von gemeinnützigen Vereinen, Gruppierungen und Initiativen gedankt.

Das 20jährige Jubiläum im Jahre 2005 wurde neben einer akademischen Feier, zu der alle jetzigen und früheren Mitwirkenden vor und hinter den Kulissen eingeladen waren, mit einem Mundartwochenende begangen. Dabei begrüßten wir unsere Theaterkollegen von der Badischen Bühn Karlsruhe sowie unseren Freund, den Mundartdichter Eugen Damm mit seinem Ensemble vom Altstadttheater Kaiserslautern.

2006 war die letzte Spielzeit in der Tanzschule Kohler, wo mit „Wann de Kobold dreimol klingeld“ ein großer Lacherfolg über die Bühne ging.

Im März 2007 spielten die Sainäwwel im Bürgerhaus Riedrode ein neues lustiges
Mundartstück „Im Parrhaus is de Deiwel lous“. Der Umzug nach Riedrode verlief reibungslos und die Theatergäste haben den Spielortwechsel gerne angenommen.

Am 07. März 2008 war der 250. Auftritt der Sainäwwel. Immer auf der Bühne dabei war Frank Gumbel, der an diesem Abend eine besondere Ehrung erhielt.

2008 und 2009 hatten die Sainäwwel mit dem Stücken „Gsiebdie Lufd mid Woihnachdsdufd“ bzw. „Zoff un Amore am Lago Madschore“ erneut große Erfolge.

Anläßlich des 25 jährigen Bestehens der Gruppe führte man 2010 in 15 Vorstellungen – vor insgesamt mehr als 3.000 Theatergästen – das Stück “Drugge Brod un Hawwerschloim“ auf. Die Resonanz darauf war ausgezeichnet.

Ebenso erfolgreich waren im Jahre 2011 die Aufführungen von „Ärre is doch menschlich“. Hier ging es um angebliche Goethefunde in unserer Heimatstadt Bürstadt. Ein weiteres Stück von unserem Lieblingsautor Bernd Gombold, auf den auch unsere Wahl für 2012 gefallen ist. Das Stück für die Saison 2012 hieß “Vadder, alleweil loangt’s”.

Mit „Jesses, wäje dem oane Mol!“ kam 2013 eine Boulevardkomödie zur Aufführung. Ein unfreiwillig liegengebliebener Liebesbrief sorgte für allerlei Lachsalven beim begeisterten Publikum.

„Do helfe blous noch Pille!“ hieß es 2014. Ein Bürgermeister mit Gedächtnisverlust und seine Mitstreiter kamen bestens an.

Zum 30-jährigen Jubiläum 2015 wurde „Es Douregrewerhaus im Briewel drauß“ gespielt. Eine schwarze Komödie, in der eine lebende Leiche für Chaos sorgte. Die Resonanz war überaus positiv. Eine Besonderheit waren die drei Gaststars: Pfarrer Peter Kern, Pfarrer Friedolf Jötten und Markus Kern vom gleichnamigen Bestattungshaus. Die extra reingeschriebenen Rollen brachten das Publikum zu wahren „Lachanfällen“.

2016 konnte man bei „Liener, Ami un Zoahwejh“ erleben, was passiert, wenn man mehr sein möchte, als man tatsächlich ist.

Mit „Hodel ginsdisch häzugewwe“ in 2017 gelang erneut ein Volltreffer. Ein heruntergekommenes Hotel mit einem einzigen Gast soll verkauft werden. Damit der Interessent anbeißt, werden Gäste herbeigezaubert.

Die “Operation Sunneeck” im Jahr 2018 zeigte, dass durch außereheliche Affären und damit einhergehenden Verwechslungen ein geniales Theaterstück entsteht. Es war ein überaus erfolgreiches Stück, das mit viel Applaus und zum Teil mit “Standing Ovations” honoriert wurde.

“Aache zu un dorsch!” war ein weiteres Highlight mit total begeistertem Publikum im Jahr 2019. Ein Minister auf Abwegen, eine untote Leiche und viele weitere überaus witzige Szenen kamen beim Publikum bestens an und wurden mit stürmischem Applaus bedacht.

Sainäwwel – was ist das?

Der Volksmund berichtet, daß in früheren Jahren in Bürstadt eine Frau gelebt habe, deren Name Katharina Schweinenabel war – die Sainawwels-Kett.
Nähere Einzelheiten über ihr Wirken und Tun liegen nicht vor – dennoch ist sie im Laufe der Jahre zu einem Symbol für die Stadt Bürstadt geworden und wird schon seit Jahrzehnten beispielsweise als Leitbild des traditionellen Umzug am Fastnachtssonntag durch die Straßen gefahren.

Die Gründer der Sainäwwel haben daher diesen Namen für die Gruppe ausgewählt, aus Verbundenheit zu Heimatstadt und Dialekt.

Damit einher gehend spielt der Sainawwel selbst eine wichtige Rolle. Dieses von Vögeln im Winter geliebte „Stück Fleisch“ tauchte bisher in allen unseren Aufführungen irgendwann einmal auf. Zugegeben, mal passend mal weniger passend. Sozusagen als „running gag“ haben wir immer wieder den Sainawwel in unseren Inszenierungen vorkommen lassen.

Doch! Mittlerweile ist der Sainawwel durch unsere Theatergruppe auch salonfähig geworden.

Bürstädter Bäcker haben im Februar 2006 Backwaren präsentiert, die den Sainawwel in Lauge – und in süßer Form darstellen. Der Künstlerverein lobte einen Wettbewerb aus, bei dem die Mitglieder ihre Vorstellung des Sainawwel zu Papier brachten.
Die Gewinnerin wurde von dem Vorsitzenden des Kulturausschusses bei unserer Premiere 2006 ausgezeichnet.

Mit dem Markenzeichen will sich die Stadt „besser positionieren und präsentieren“ – so zumindest die Bürstädter Zeitung.

Wir wollen weiter unseren Teil dazu tun, daß „unsere Kett“ als Wahrzeichen überall auftaucht und neben unserer Bühne steht – und daß der Sainawwel in jeder Aufführung mindestens einmal auftaucht