Die "Sainäwwel" stellen sich vor
Die
Gründung der Theatergruppe erfolgte im Februar 1985 durch die Ehepaare
Gebhardt und Gumbel. Ziel der Gruppe war und ist auch heute noch
unverändert: Theaterspielen um anderen eine Freude zu machen und um dem
eigenen Hobby nachzugehen. Darüber hinaus erfolgt die Weitergabe der
eingespielten Reinerlöse für wohltätige und gemeinnützige Zwecke. Zu
den Gründern stießen relativ schnell die Ehepaare Bauer und Ruh, sowie
Andrea Ofenloch dazu.
Im
Juli 1985 hatte die Gruppe auch endlich Ihren Namen: Um die
Verbundenheit mit dem Bürstädter Dialekt auch nach außen zu
demonstrieren, entschied man sich für "Die Sainäwwel".
Der erste Auftritt der Schauspieler fand allerdings noch außerhalb
Bürstadts statt, und zwar im Altenpflegeheim Mannheim - Neuostheim mit
dem Stück "Besuch aus Mannem". Durch die guten Kontakte zur
Pfarrei St. Peter und zu Herrn Pfarrer Koser war in den ersten Jahren
der Pfarrsaal von St. Peter das Domizil der Sainäwwel. Hier konnte man
auch bald auf einer selbst mitfinanzierten Bühne spielen.
Stolz kam man auf insgesamt sechs erfolgreich aufgeführte Stücke der
Jahre bis 1990 zurückblicken (siehe Historienseite). Umbauten im
Pfarrsaal St. Peter waren Anlass, dass die "Sainäwwel" im Oktober 1990
ihren Spielort in die Tanzschule Kohler verlegten, wo sie ideale
Voraussetzungen vorfanden.
Im März 1991 feierte die Gruppe dort mit dem Stück "Bessere Leid und
Broggelboahne" einen tollen Einstand. Die jährlichen Aufführungen
(siehe Historienseite) gingen auch hier sehr erfolgreich weiter.
Die Stadt Bürstadt hat in Anerkennung dieser Leistungen den Kulturpreis
1994 an die Theatergruppe vergeben. Die offizielle Verleihung erfolgte
anlässlich der Premiere des Stückes "Wann e aldie Scheijer brennd" am
10.03.1995, dem 10-jährigen Jubiläum der Sainäwwel.
In den folgenden Jahren gingen jeweils im März/April lustige
Mundartstücke über die Bühne der Tanzschule Kohler und das Publikum war
begeistert.
Die
Beschlüsse über Aufführungen, Spendengelder und Organisatorisches
werden von der Gruppe gemeinsam getragen. Federführend sind dabei die
unter Ansprechpartner genannten Personen.
Die Theatergruppe „Die Sainäwwel“ aus Bürstadt wurde als Initiative des
Monats September 2004 von der Hessischen Landesregierung ausgezeichnet.
Damit
hat die Hessische Landesregierung der Theatergruppe für ihr
umfangreiches freiwilliges und ehrenamtliches Engagement zur
Unterstützung von gemeinnützigen Vereinen, Gruppierungen und
Initiativen gedankt.
Das
20jährige Jubiläum im Jahre 2005 wurde neben einer akademischen Feier,
zu der alle jetzigen und früheren Mitwirkenden vor und hinter den
Kulissen eingeladen waren, mit einem Mundartwochenende begangen. Dabei
begrüßten wir unsere Theaterkollegen von der Badischen Bühn Karlsruhe
sowie unseren Freund, den Mundartdichter Eugen Damm mit seinem Ensemble
vom Altstadttheater Kaiserslautern.
2006 war die letzte Spielzeit in der Tanzschule Kohler, wo mit „Wann de
Kobold dreimol klingeld“ ein großer Lacherfolg über die Bühne ging.
Im März 2007 spielten die Sainäwwel im Bürgerhaus Riedrode ein neues lustiges
Mundartstück „Im Parrhaus is de Deiwel lous“. Der Umzug nach Riedrode
verlief reibungslos und die Theatergäste haben den
Spielortwechsel gerne angenommen.
Am 07. März 2008 war der 250. Auftritt der Sainäwwel. Immer auf der
Bühne dabei war Frank Gumbel, der an diesem Abend eine besondere Ehrung
erhielt.
2008 und 2009
hatten die Sainäwwel mit dem Stücken „Gsiebdie Lufd mid Woihnachdsdufd“
bzw. „Zoff un Amore am Lago Madschore“ erneut große Erfolge.
Anläßlich des 25 jährigen Bestehens der Gruppe führte man 2010 in 15
Vorstellungen - vor insgesamt mehr als 3.000 Theatergästen - das Stück
“Drugge Brod un Hawwerschloim“ auf. Die Resonanz darauf war
ausgezeichnet.
Ebenso
erfolgreich waren im Jahre 2011 die Aufführungen von „Ärre is doch
menschlich“. Hier ging es um angebliche Goethefunde in unserer
Heimatstadt Bürstadt. Ein weiteres Stück von unserem Lieblingsautor
Bernd Gombold, auf den auch unsere Wahl für 2012 gefallen ist. Das
Stück für die Saison 2012 hieß "Vadder, alleweil loangt's".
Mit
„Jesses, wäje dem oane Mol!“ kam 2013 eine Boulevardkomödie zur
Aufführung. Ein unfreiwillig liegengebliebener Liebesbrief sorgte für
allerlei Lachsalven beim begeisterten Publikum.
„Do helfe blous noch Pille!“ hieß es 2014. Ein Bürgermeister mit Gedächtnisverlust und seine Mitstreiter kamen bestens an.
Zum
30-jährigen Jubiläum 2015 wurde „Es Douregrewerhaus im Briewel drauß“
gespielt. Eine schwarze Komödie, in der eine lebende Leiche für
Chaos sorgte. Die Resonanz war überaus positiv. Eine Besonderheit waren
die drei Gaststars: Pfarrer Peter Kern, Pfarrer Friedolf Jötten und
Markus Kern vom gleichnamigen Bestattungshaus. Die extra
reingeschriebenen Rollen brachten das Publikum zu wahren „Lachanfällen“.
2016 konnte man bei „Liener, Ami un Zoahwejh“ erleben, was passiert, wenn man mehr sein möchte, als man tatsächlich ist.
Mit
„Hodel ginsdisch häzugewwe“ in 2017 gelang erneut ein Volltreffer. Ein
heruntergekommenes Hotel mit einem einzigen Gast soll verkauft werden.
Damit der Interessent anbeißt, werden Gäste herbeigezaubert.
Die "Operation Sunneeck" im
Jahr 2018 zeigte, dass durch außereheliche Affären und damit
einhergehenden Verwechslungen ein geniales Theaterstück entsteht. Es
war ein überaus erfolgreiches Stück, das mit viel Applaus und zum Teil
mit "Standing Ovations" honoriert wurde.
"Aache
zu un dorsch!" war ein weiteres Highlight mit total begeistertem
Publikum im Jahr 2019. Ein Minister auf Abwegen, eine untote Leiche und
viele weitere überaus witzige Szenen kamen beim Publikum bestens an und
wurden mit stürmischem Applaus bedacht.
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